Medienskepsis im Online-Diskurs

Nicht erst seit "Pegida" und der Ukrainekrise stehen journalistische Medien öffentlich in der Kritik. Die Vorwürfe umfassen Manipulationsversuche, voreingenommene Berichterstattung und Arroganz gegenüber dem Publikum. Mit dem Schlagwort "Lügenpresse" wurde auch deutlich, dass Anschuldigungen gegen die Medien mittlerweile von bestimmten Gruppen mit besorgniserregender Vehemenz und Geschichtsvergessenheit geäußert werden. Vor allem in den Kommentarspalten der Nachrichtenseiten, auf Social Networks und in Blogs manifestiert sich die Skepsis gegenüber Mainstream-Medien.

Diesem Phänomen ging ein Humboldt Reloaded-Forschungsprojekt im Sommersemester 2015 unter der Leitung von Fabian Prochazka nach. Gemeinsam mit sechs Studierenden untersuchten wir mit einer Inhaltsanalyse Nutzerkommentare auf Nachrichtenseiten. Untersucht wurden dabei Kommentare zu Artikeln, die sich mit dem Thema journalistische Qualität auseinandersetzen, z.B. im Kontext der Germanwings-Berichterstattung, der Berichterstattung zur Ukrainekrise und weiterer Themen. Dabei gingen wir den Fragen nach, wie journalistische Medien von kommentierenden Nutzern bewertet werden, welche Formen öffentlich geäußerte Medienkritik annimmt, welche Vorwürfe geäußert werden und wie sich dies nach unterschiedlichen Themen unterscheidet.

Beteiligte Personen

  • M.A. Fabian Prochazka

Projektlaufzeit

01. April 2015 bis 31. März 2017